TLV beim 33. Sparkassen KnappenMan im Lausitzer Seenland - Ein Erlebnisbericht
Trotz sehr schlechter Wettervorhersage machten sich vier Triathleten vom TLV auf zum 33. Sparkassen KnappenMan nach Lohsa an den Dreiweiberner See. Sie hatten sich alle frühzeitig angemeldet, da der KnappenMan bereits im letzten Jahr trotz Pandemie durchgeführt werden konnte und in Deutschland sogar der einzige Langdistanzwettkampf im Jahr 2020 war. Angereist wurde zum größten Teil schon am Donnerstag, denn der Wettkampf selbst (28. August) war am Samstag.
Mario Schönherr hatte sich für die lange Distanz (3.8 km – 180 km - 42,2 km) entschieden und Andrea Reinhold, Matthias Schmaler und Jens Franzke für die Mitteldistanz (1.9 km – 90 km - 21,1 km). Für Andrea und Matthias war es die erste Mitteldistanz, wobei Matthias das Areal aus dem Jahr 2019 her schon kannte. Da musste er aber leider auf der Radstrecke mit einem platten Reifen aussteigen. Also hatte Matthias auf jeden Fall noch eine Rechnung offen.
Endlich wieder richtiges Wettkampffeeling, das war Adrenalin pur, die Aufregung groß und die Freude darüber stand allen Startern im Gesicht. Für viele Triathleten war es ja seit zwei Jahren der erste richtige Wettkampf. Ganz so unvorbereitet waren unsere Triathleten aber nicht. Matthias und Mario haben dieses Jahr zusammen schon den Altmarktriathlon in Wischer, Mario den Jedermann in Wassersuppe sowie eine privat durchgeführte Halbdistanz als Vorbereitung gefinisht und diese genutzt, um sich in Wettkampfstimmung zu bringen. Andrea konnte bei einem vereinsinternen 11h-Event des TV Scheeßel Erfahrung auf der längeren Distanz sammeln.
In der Früh war es mit 13 Grad und ein bisschen Regen erst mal sehr ungemütlich und die Wetteraussichten haben mit viel Regen und maximal 18 Grad auch nicht viel Besserung angezeigt. Dementsprechend war die Wechselzone nass und musste regensicher eingerichtet werden.
Für Mario ging es bereits um 7 Uhr ins knapp 18 Grad kalte Wasser. Die Mitteldistanzler hingegen konnten ausschlafen und starteten erst ab 11 Uhr. Der Schwimmstart erfolgte als Rolling-Start mit je 30 Athleten im Minutenabstand. Damit blieb das große Gewühle im Wasser aus. Der Kurs war als Dreieck im Dreiweiberner See abgesteckt, den Mario 2-mal mit einem kurzen Landgang schwimmen musste, die Mitteldistanzler absolvierten die knapp 2000 m nur einmal.
Die etwas längere Strecke zum Wechselgarten war mit einem kurzen Anstieg versehen. Da ging der Puls nach dem Schwimmen gleich noch mal in die Höhe. Die 90 bzw. 180 km Radstrecke war komplett für den Autoverkehr gesperrt und führte zum Scheibesee, der dann in jeder Runde umfahren werden musste, und wieder zurück. Mario kannte nach 6x Umrundungen sicherlich jedes sehr gut gekennzeichnete Loch auf dem Radweg um den Scheibesee. Die Strecke um den Scheibesee war sehr kurvig und damit technisch schon etwas anspruchsvoll, auch auf Grund des schlechten Belages. Aber alle vier Teilnehmer sind ohne Blessuren wieder vom Rad gestiegen und in die Laufschuhe gewechselt. Die flache, durchgehend asphaltierte und damit schnelle Laufstrecke führte auf einem Rundkurs mit einer kleinen Laufschleife dann wieder um den Dreiweiberner See. Mario durfte diesen Rundkurs für seinen abschließenden Marathon 4-mal genießen und die Mitteldistanzler bei ihrem Halbmarathon dementsprechend 2-mal. Das Wetter meinte es gut mit den TLV-Triathleten, der Regen im Laufe des Tages blieb aus und zum Schluss wurden sie dann sogar mit etwas Sonne belohnt. Viele Starter hatten aufgrund der schlechten Wettervorhersage noch kurzfristig abgesagt, die sich im Nachhinein sicher geärgert haben.
Für Mario war das Wetter auf der Langdistanz okay, weil trocken, auf der Radstrecke anfangs aber etwas kühl. Für seinen Laufpart waren die ca. 18 Grad am Ende dann ok. Auf der Schwimm- und Radstrecke hat sich die Vorbereitung auf den Punkt widergespiegelt mit 1:10 h beim Schwimmen und 4:56 h Rad. Beim abschließenden Marathon in 4:38 h hatte Mario dann leichte energetische Probleme … trotzdem souverän gefinisht mit persönlicher Bestzeit.
Andrea empfand es schon im Wasser als zu kalt. Die zusätzliche Weste auf dem Rad konnte die Kälte nicht vertreiben. Prompt gab es Magenprobleme. Beim Laufen fühlte sie sich dann aber wieder super und konnte viele Teilnehmer überholen. Matthias hatte sich im Vorfeld das Ziel gesetzt, deutlich unter 5 Stunden zu bleiben. Mit seiner Endzeit von 4:45 h hat er sein gestecktes Ziel erreicht. „Beim abschließenden Halbmarathon wurde es aber nochmal echt hart hinten raus, aber das ist halt Triathlon".
Andrea konnte bei ihrem Mitteldistanzdebüt überraschend den Altersklassensieg erringen und war glücklich. Auch Mario, Matthias und Jens waren stolz auf ihre Ergebnisse. Diese motivieren für die nächsten Wettkämpfe und zeigen, dass sich das viele Training gelohnt hat. Die vier TLV‘er haben neben knapp über 400 anderen Triathleten auf der Mittel- und Langdistanz dem Wetter getrotzt - denn bei schönem Wetter kann ja Jeder starten - die perfekte Organisation und das schöne Triathlonflair um den Dreiweiberner See genossen und freuen sich nun entweder auf die Off-Season oder weitere Höhepunkte in diesem Jahr.
Andrea plant zum Beispiel im Herbst noch einen Halbmarathon und ihren ersten Ironman. Mario nutzt seine gute Form und startet dieses Jahr noch beim Radrennen „Mecklenburger Seenrunde“ über die 300 km Distanz und im Oktober beim Marathon in Magdeburg oder beim Brocken Marathon.
Die Ergebnisse im Überblick
Langdistanz
Es gab 90 Finisher: 84 Männer und 6 Frauen
Mario Schönherr kam in 10:56:13 Std auf den 7. Platz seiner Altersklasse (41. Platz Gesamt der Männer)
Mitteldistanz
Hier gab es 233 Finisher: 196 Männer und 37 Frauen
Andrea Reinhold siegte in ihrer Altersklasse in 5:13:55 Std (8. Platz Gesamt aller Frauen)
Matthias Schmaler kam in 4:45:51 Std auf den 6. Platz seiner AK ( 71. Platz Gesamt Männer)
Jens Franzke wurde Fünfter in seiner AK in 4:56:00 Std (97. Platz Gesamt Männer)
FOTO vlnr. : Andrea Reinhold, Matthias Schmaler, Mario Schönherr, Jens Franzke
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